Egal ob "Teilen statt besitzen" oder "Sharing is caring" - Sharing liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen ein eignes Auto und teilen sich mit anderen ein Fahrzeug. Wenn man bedenkt, dass jedes private Auto im Schnitt nur eine Stunde am Tag tatsächlich fährt und ansonsten nur herumsteht, ist Carsharing eine wirkliche Alternative. So gibt es weniger Autos auf den Straßen, weniger Parkplätze und mehr Freiraum für Fußgänger, Fahrräder und Grün. Gut für uns und die Umwelt.
Die Bedürfnisse der Menschen hinsichtlich ihrer Mobilitätswünsche und -anforderungen verschieben sich. Der Konsum von Mobilität, wie wir ihn jahrzehntelang praktiziert haben, erlebt gegenwärtig eine historische Zäsur. Das eigene Auto, das lange Zeit vor allem für die Deutschen ein Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit war, verliert seine einstigen Vorteile gegenüber anderen Verkehrsmitteln, insbesondere seine eigentliche Funktion: Angenehm und schnell von A nach B zu kommen.
Je höher die Nutzungskosten für das eigene Auto, desto eher denken Autofahrer über Alternativen für ihren Mobilitätsbedarf nach. Die aktuell stark angestiegenen Spritkosten sind ein guter Beweis dafür. Man kann davon ausgehen, dass aufgrund dieser Entwicklung künftig mehr Menschen die Gesamtkosten ihres eignen Autos hinterfragen werden. Wir möchten dich aber heute schon zum Überzeugungstäter werden lassen, denn Teilen bedeutet nicht verzichten.
Hier haben wir dir 5 GUTE GRÜNDE für Sharing zusammengestellt:
WO EIN WILLE IST, FINDET SICH AUCH EIN WEG!
Warum passiert häufig nichts, obwohl die Probleme diskutiert, Alternativen bekannt, Abhilfe möglich ist? Diese Frage stellen sich viele. Die Mobilitätswende ist für Kommunen Chance und Herausforderung zugleich. Chance, da die Mobilitätswende die Lebensqualität und wirtschaftliche Attraktivität einer Stadt fördern kann. Herausforderung, da die Mobilitätswende ein langwieriger und umfangreicher Veränderungsprozess ist. Gerade deshalb kommt der Kommunalpolitik eine besondere Rolle bei der Mobilitätswende zu.
Die Aufgabe der Politik ist es, eine eindeutige Zielvorgabe für die Mobilitätswende festzulegen und der Verwaltung die notwendigen Rahmenbedingungen zur Umsetzung dieser Zielvorgaben zur Verfügung zu stellen. Nur so kann eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kommunalverwaltung und -politik entstehen und die Mobilitätswende vor Ort gelingen. Ziel für die Politik sollte sein, die Mobilitätswende als gemeinwohlorientierte, parteiübergreifende, langfristige Aufgabe zu verstehen, die sich am Ende für die Menschen und die Wirtschaft in ihren Kommunen lohnt. Damit die Kommunalpolitik dieser Rolle gerecht wird, braucht es Mobilitätswissen, ein gemeinsames Ziel und Impulse für sinnvolle Maßnahmen.
Zur Steigerung der Energieeffizienz im Gesamtsystem muss heutiger Pkw-Verkehr in hohem Ausmaß auf die Verkehrsmittel des Umweltverbunds verlagert werden. Wir stärken den Klimaschutz, wenn Pkw-Mobilität für möglichst viele Haushalte von der regelmäßigen Gewohnheit zur gezielt eingesetzten Option im Mobilitätsmix wird. Carsharing schafft dafür das geeignete und unverzichtbare Angebot. Studien zeigen: Carsharing-Nutzer legen ihre Wege schon heute deutlich öfter als Autobesitzer mit Verkehrsmitteln des Umweltverbunds zurück, obwohl sie Zugang zu einem Auto haben.
Carsharing ist somit ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Mobilitäts-entwicklung, auch oder gerade in ländlichen Räumen. Bei der Implementierung eines Sharing-Angebots müssen lokale Gegebenheiten berücksichtigt werden und das Konzept individuell auf die Gemeinde zugeschnitten werden. Darunter fällt zum einen die Standort- und Nutzeranalyse, die Auswahl des Fahrzeugtyps und die begleitende Öffentichkeitsarbeit. Der landmobile e.V. unterstützt seine Mitglieder gerne bei diesen vorbereitenden Schritten. Wir können dabei auf einen großen Erfahrungsschatz im Zuge des Förderprojekts mümo im Landkreis Mühldorf zurückgreifen, zusätzlich bieten wir unseren Mitgliedskommunen das Paket "landmobile-Sharing" - denn gemeinsam ist man stark.
Quellen:
Studie des Zukunftsinstituts im Auftrag des ADAC "Die Evolution der Mobilität", 2017, S.9, 25 ff.
Zukunftsnetz Mobilität NRW unter https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.de/wie-wir-arbeiten/schwerpunkte/kommunales-mobilitaetsmanagement/kommunalpolitik
Comments